Digedags - Tabellarische Übersicht !
Zur Geschichte

1954

Hannes Hegen, zu dieser Zeit als freier Pressezeichner für den Berliner Verlag tätig, entwirft erste Bildfolgen und Figurinen (z.B. das "Rumpelmännchen").

Anfang 1955

Hannes Hegen plant eine große Bildergeschichte und entwirft eine erste Reihe von Abenteuern, u.a. mit den Digedags, aber auch mit Tieren.

März 1955

Hannes Hegen erscheint mit einer großen Mappe voller Entwürfe beim Leiter des Verlages Neues Leben, Berlin, Bruno Peterson, und bekommt den Auftrag zur Gestaltung der Bilderzeitschrift MOSAIK. Im Verlagsvertrag wird von Anfang an die Urheberschaft von Hannes Hegen - auch am Titel "MOSAIK" in Verbindung mit dem Genre der Bildgeschichte - festgeschrieben.

23.12.1955

Das "MOSAIK von Hannes Hegen" startet im Verlag Neues Leben Berlin als Quartalsheft mit einer Auflage von 100.000 Exemplaren. Titel: "Dig, Dag, Digedag auf der Jagd nach dem Golde". Die Handlung setzt im Orient ein. Der Heftumfang beträgt 32 Seiten, der Preis 95 Pfennige.

Juli 1957

Monatliche Erscheinungsweise (ab Heft Nr. 8 "Die rasende Seemühle"). Der Heftumfang beträgt nun 24 Seiten, der Preis 60 Pfennige. Zur Gewährleistung der monatlichen Erscheinungsweise wird auf Drängen des Verlages von Hannes Hegen ein Atelier eingerichtet. Zeichner und grafische Mitarbeiter werden vom Verlag eingestellt.

Dez. 1957

Beginn der Römer-Serie mit Heft 13 ("Im Wirbel des Tornados").

Juli 1958

In Heft 20 ("In der Fremdenlegion") trennt sich Hannes Hegen aus dramaturgischen Gründen von der Figur des Digedag. Das MOSAIK wird für lange zehn Jahre nur mit Dig und Dag weitergeführt.

Dez. 1958

Mit Heft 25 ("Die Entführung ins All") mußte Hannes Hegen seine geliebte Römer-Serie beenden, die er schon 1958 nach Germanien, Gallien und Britannien ausdehnen wollte.

Januar 1959

Beginn der Weltraumserie mit Heft 26 ("Notlandung auf dem Mars"), die Hannes Hegen mit Widerwillen entwickelt und kontinuierlich auf den baldigen Abbruch steuert.

Dez. 1959

Mit Heft 37 will Hannes Hegen das MOSAIK erneut aufgeben, da er nicht gewillt ist, sich weiter den redaktionellen Repressionen zu beugen. Die "Abschieds"-Titelseite ist bereits gezeichnet. Hannes Hegen läßt sich noch einmal überzeugen, indem er durchsetzt, daß seine Arbeit weitestgehend unbeeinflußt von Ideologie fortgeführt werden kann.

Januar 1960

Im Zuge einer Neuprofilierung des DDR-Verlagswesens wechselt das MOSAIK zum Verlag Junge Welt, Berlin. Die Auflage wird erhöht.

August 1960

Eingebettet in die Weltraumserie, beginnt mit Heft 45 ("Ziolkowsky weist den Weg") eine lose Reihe mit Erfindern und wissenschaftlich-technischen Errungenschaften (u.a. Christian Huygens, Denis Papin, Otto von Guericke und James Watt).

Juni 1961

Im Impressum wird erstmalig vermerkt: "gestaltet im MOSAIK-Kollektiv". Als Herausgeber wird zunächst die Pionierorganisation "Ernst Thälmann", später der Zentralrat der FDJ genannt.

Januar 1962

Hannes Hegen verzichtet in Heft 62 ("Im Lande der Saurier") unter künstlerischem Aspekt erstmals auf Sprechblasen.

Dez. 1962

Ende der Weltraumserie und des Erdgeschichtszyklus' mit Heft 73 ("In grauer Vorzeit").

Anfang 1963

Die verkaufte Auflage beläuft sich auf ca. 300.000, da dem Verlag Junge Welt Ende 1962 endlich ein größeres Papierkontingent zugebilligt wurde.

Mai 1964

Beginn der Ritter-Runkel-Serie mit Heft 90 ("Das Turnier zu Venedig").

1964 - 1966

Die MOSAIK-Hefte 90 - 115 (Runkel-Serie) erscheinen als vierbändige Sammelausgabe erstmals in Buchform.

August 1968

In Heft 141 ("Der Gesandte aus Kambaluk") treffen Dig und Dag wieder auf Digedag. Hannes Hegen kommt damit einem Wunsch vieler Leser nach.

Juli 1969

Beginn der neuen "Amerika"-Serie mit Heft 152 ("Karneval in New Orleans").

Juli 1974

Beginn der Orient-Serie mit Heft 212 ("Das Kaffeehaus zur süßen Ruhe").

14.11.1974

Hannes Hegen teilt in einem Schreiben an die Direktion des Verlages Junge Welt mit, daß er aufgrund von "nicht mehr zu überbrückenden Schwierigkeiten ... leider gezwungen" sei, den MOSAIK-Verlagsvertrag zum 1. Juli 1975 aufzukündigen. Er schlägt vor, einen neuen Vertrag abzuschließen, nach dem das MOSAIK nur noch jeden zweiten Monat erscheinen soll.

Anfang 1975

Der Verlag Junge Welt nimmt die Chance wahr, sich von seinem unbequemen MOSAIK-Chef zu trennen und verhandelt mit Mitgliedern des MOSAIK-Kollektives über die Weiterarbeit auch ohne ihren Urheber Hannes Hegen.

Juni 1975

Das letzte "MOSAIK von Hannes Hegen" erscheint (Nr. 223: "Fatimas Heimkehr").

bis Dez. 1975

Die Hefte 224 bis 229 erscheinen als Wiederholung der Nr. 90 bis 95 (Ritter-Runkel-Serie). Mit Heft 229 erscheint die letzte monatliche Zeitschriftenausgabe des "MOSAIK von Hannes Hegen".

1976 bis 1989

Als Exportausgaben in verschiedenen Sprachen erscheinen Bücher mit der Amerika-Serie des "MOSAIK von Hannes Hegen" im Verlag Junge Welt.

ab 1990

Im neugegründeten Buchverlag Junge Welt, Berlin, erscheinen nach und nach alle Serien des "MOSAIK von Hannes Hegen" als Bücher: Die Ritter-Runkel-Serie, die Orient-Serie, die Amerika-Serie, die Erfinder-Serie.

ab 1992

Der Buchverlag Junge Welt, Berlin, gibt die Reprintmappen I, II, III und IV (Hefte 1 bis 48) des "MOSAIK von Hannes Hegen" heraus.

ab 1993

Erstmals erscheinen jährlich Digedag-Kalender mit Zeichnungen von Hannes Hegen und Figurinenentwürfen seiner Frau Edith im Buchverlag Junge Welt, Berlin.

1994

Im Vorfeld des 40. Geburtstages des "MOSAIK von Hannes Hegen" erscheint im Buchverlag Junge Welt, Berlin, eine Jubiläumskassette (Hefte 1 bis 12) mit einem Sonderheft, das bisher unveröffentlichte Arbeiten von Hannes Hegen zeigt.

1995

OSTFILM, Hoffmann & Loeser produziert den Pilotfilm zum "MOSAIK von Hannes Hegen" unter dem Titel "Dig, Dag und Ritter Runkel".

6.7.1995

Die erste große Ausstellung zum "MOSAIK von Hannes Hegen" unter dem Titel "DIE DIGEDAGS - größte deutsche Comic-Legende" wird in Potsdam als gemeinsames Projekt des Filmmuseums Potsdam, des Buchverlages Junge Welt, Berlin, sowie OSTFILM, Hoffmann & Loeser eröffnet.

ab Sept. 1995

Der Buchverlag Junge Welt, Berlin, bringt Klassik-Ausgaben verschiedener Hefte des "MOSAIK von Hannes Hegen" im Großformat heraus.

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