Nach 40 Jahren
lernen Dig, Dag und
Digedag laufen

Potsdam - 40 Jahre nach ihrer Geburt als Titelhelden der DDR-Comic-Zeitschrift "Mosaik" haben die legendären Digedags - Dig, Dag und Digedag - endlich laufen gelernt.
Der allererste Zeichentrickfilm mit den lustigen Weltenbummlern ist ab Freitag im Potsdamer Filmmuseum am Marstall zu sehen. Als Höhepunkt der ersten großen "Mosaik"-Ausstellung, die das Lebenswerk des 70jährigen Digedag-Schöpfers Hannes Hegen ehrt.
Der hatte zwischen 1955 und 1975 insgesamt 223 "Mosaik"-Hefte gezeichnet, dann aber "wegen ständiger Bevormundung durch Kultur-Funktionäre" aufgehört. Mit dem 5-Minuten-Streifen ( Inhalt: Wie die Digedags Ritter Runkel kennenlernten) geht nicht gerade ein Lebenstraum Hegens in Erfüllung. Im Gegenteil: "Ich habīmir immer gewünscht: Wenn es den lieben Gott gibt, dann beschütze er mich vor einem Trickfilm." Das Leben wird sich der "Walt Disney des Ostens" deswegen aber nicht nehmen. Schließlich gab er der Produktionsfirma "Ostfilm" überhaupt erst grünes Licht für die Dreharbeiten, deren Resultat er "zu 80 Prozent als gelungen" sieht. "Nur die Gesichter müssen noch bessere Konturen bekommen", so Hegen.


Nach oben