Zeichner, Autoren und Gestalter

Lona Rietschel

An der Wiege wurde Lona wohl nicht gesungen, daß aus ihr einst die "Mutter der Abrafaxe" werden sollte. Sie wurde 1933 in Reppen, dem heutigen Rzepin geboren. Lona Rietschel kam über UMwege nach Berlin. Da sie im Zeichnen begabt war, studierte sie hier Modegrafik und Zeichentrick mit dem Ziel, Trickfilmzeichnerin zu werden. Aber das DEFA-Trickfilmstudio wurde - kaum dass sie das Studium beendet hatte - nach Dresden verlegt.
Sie bewarb sich beim MOSAIK mit ihren besten Zeichnungen und wurde mit Bedauern abgelehnt. Vakanzen gab es nicht. Als einer der begabtesten Zeichner des MOSAIK 1960 im Westen blieb, wurde Lona gebeten, in die Lücke zu treten. Als gelernte Trickfilmerin gab sie Dig, Dag und Digedag sowie den Nebenfiguren der Heftreihe den Schwung, den sie brauchten und machte sie äußerlich weicher, sympathischer. Lona Rietschel "animierte" die Figuren und wurde damit schnell eine unverzichtbare Größe im MOSAIK-Kollektiv.
Als sich die Digedags 1975 verabschiedeten, erdachte Lothar Dräger die Abrafaxe, und Lona Rietschel gab ihnen die äußere Form. Ende der 80er, erst recht in den 90er Jahren stießen junge Zeichner zum MOSAIK und sorgten dafür, dass frischer Wind aufkam. Doch an dem lebendigen und unprätentiösen, aber akkuraten Stil von Lona Rietschel kam niemand vorbei. Bei den neuen Abenteuern der Abrafaxe blieb Lona Rietschel diejenige, die auf Qualität achtete.
Als im 500. Heft die Abrafaxe erstmals den Digidags begegneten und im MOSAIK-Team die Frage gestellt wurde, wer die Veteranen zeichnen sollte, fiel die Wahl natürlich auf Lona Rietschel.

Jens Fischer

Jens Fischer ist am 21. Januar 1973 in Kölleda/Thüringen geboren. Seit 1985 liest er MOSAIK regelmäßig. 1989 bis 1993 macht er eine Ausbildung als Kommunikations-elektroniker. Wie viele begeisterte Fans der populären Kultur geht Jens Fischer den produktiven Weg: vom verehrenden Sammler zum schöpferischen Produzenten. Nach ersten Kontakten zum 1988 gegründeten Mosaik-Club im benachbarten Apolda, zeichnet Jens Fischer dann von 1992 bis 1995 regelmäßig für den "Mosaiker", das Informationsblatt des Mosaik-Clubs Apolda. In Fan-Kreisen wird er mit seinen Abrafaxe-Nullnummern sehr bekannt, in der er mit viel Phantasie eine von vielen tausend Möglichkeiten erzählt, wo die Abrafaxe herkommen und wer ihre Erzeuger sind. 1995 wird er Zeichner und Co-Autor bis Januar 1999 beim MOSAIK und erhält nun selber Fanpost.Heute zeichnet er als Figurenzeichner Figuren aller Art, am liebsten Bösewichte.

Ulf Graupner

Der 1964 geborene Greizer studierte nach der Lehre als Gebrauchswerber an der HFF "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg Animation. 1991/92 arbeitete er als Zeichentrick-Animator und Hintergründe-zeichner in zwei Trickfilmstudios, bevor er 1993 als Zeichner ins Abrafaxe-Team kam. Seine Spezialität wurden die Massenszenen, die "Wimmelbilder". Er entwarf aber auch einige beliebte Figuren, wie die Dona Ferrentes, Toksin und Don Grotesco. Seit 1998 arbeitet er als freier Grafiker in Berlin und zeichnet u.a. die Super-Illu-Geschichten der Abrafaxe.

Andreas Pasda

Geboren im Jahre 1 des antifaschistischen Schutzwalls (1961, jawoll!), will Andreas Pasda unbedingt das Gelände der Kinder- und Jugendzeitschriften Atze und MOSAIK erobern. Strategisch richtig, wird er nach einer Ausbildung zum Drucker kurzentschlossen Hüter der Schwelle zum Reich der Phantasie (beim Verlag "Junge Welt"), noch kürzer: Betriebspförtner. Nach dieser Einweihung erscheinen bald seine ersten Comics im Atze. Besonders populär wird sein Tierfunny "Piep und Tschiep" und die Abenteuerserie "Arminius". Im Februar 1990 beginnt der Berliner als Zeichner für das MOSAIK zu arbeiten. Gemeinsam mit Jörg Reuter und Jens-Uwe Schubert ist er Mitglied der Künstlergruppe Zonic, deren Wandlitz-Story im Carlsen-Album Durchbruch veröffentlicht wird. Nebenbei ist er auch häufig mit seinen Arbeiten in Fan-Magazinen vertreten. Von 1992 bis 1994 zeichnet er die täglichen Abrafaxe-Strips für die Super!-Zeitung. Pasda ist heute IvD, der Inker vom Dienst für die MOSAIK-Alben und die großartigen Kleinen Detektive. The man who thinks in ink very flink.

Jörg Reuter

Am 30.09.1959 in Berlin-Friedrichshain geboren, gewann ich 3 Jahre später bei einem Sackhüpfwettbewerb und suchte mir als Preis einen rot-gelben Bleistift aus. (Den habe ich heute noch.) Kurze Zeit später organisierte meine Kindergärtnerin eine kleine Ausstellung mit Häschen-Karitaturen von mir. Während meiner Schulzeit verbrachte ich viel Zeit in Zeichenzirkeln und Arbeitsgemeinschaften. Erste Teilnahmen an Zeichenwettbewerben waren von Erfolg gekrönt. Nach dem Abbruch eines Elektronikstudiums in Ilmenau 1979, kam ich zum MOSAIK. Seit 1980 anfangs mit vielen oft abgelehnten Figurenentwürfen dabei, um bei dieser Arbeit zu lernen &qout;den MOSAIK-Strich zu treffen&qout;. Nach dieser ersten Zeit war ich dann als Figuren- und Hintergrundzeichner tätig und begann 1982 ein Grafikstudium. Während des Studiums nahm ich dann wieder an einigen nationalen und internationalen Plakatwettbewerben teil. 1987 nach meinem Abschluss als Gebrauchsgrafiker kehrte ich dann wieder zum MOSAIK als Zeichner zurück. In den nächsten Jahren war ich nebenberuflich als Gastdozent für Grafik und Typografie an der FWG und der BS &qout;Rudi Arndt&qout;, als Illustrator für &qout;Atze&qout; und &qout;Pionierleiter&qout; sowie als Typograf für die Zeitschrift &qout;Prisma&qout; tätig. Ab 1988 zu Beginn der Japanserie riss ich neben dem Zeichnen die ersten Hefte fürs MOSAIK auf. Ab der Chinaserie war ich dann mit dem Autor Walter Hackel für den Inhalt, die Aufrisse und die grafische Umsetzung verantwortlich und wurde zum künstlerischen Leiter / Redaktionsleiter ernannt. Seitdem versuche ich mit allen Mitteln die Qualtät des Heftes trotz wechselndem Zeitgeschmack und internationaler Konkurrenz zu verbessern und dabei immer - den MOSAIK-Strich zu treffen -.

Thomas Schiewer

1966 in Großbreitenbach/Thüringen geboren, wächst Thomas doch in Hennigsdorf bei Berlin auf. Seit frühester Kindheit zeichnet er in Zirkeln. Eigene Comics entwirft Thomas damals auch schon. In Meißen wird er zum Facharbeiter für Keramiktechnik ausgebildet und arbeitet in diesem Beruf bis 1990 in Velten bei Berlin. Dann bewirbt er sich beim Hethke-Verlag. Hier arbeitet er als Inker für "Sigurd" und "Nick". Seit 1998 ist Thomas Figurenzeichner beim MOSAIK und froh, zu den Helden seiner Kindheit zurückgekehrt zu sein.

Andreas Schulze

1958 in Berlin geboren. 1964 beginnt der zwölfjährige Versuch, die Schule zu mögen. Das Schulabschlußzeugnis erklärt jeden zukünftigen Berufswunsch als hoffnungslos, und das Arbeitsamt erkennt Tätigkeiten wie Zirkusdirektor oder Kopfgeldjäger nicht als Lehrberufe an. Glücklicherweise eröffnet die staatliche Porzellanmanufaktur ein Notausbildungsprogramm für Jugendliche, die aus der Schule nichts anderes mitbekommen haben als die Fähigkeit, mit Farbe und Pinsel umzugehen. Nach fünf Jahren Porzellanmalerei lockt die Filmindustrie mit einer Beschäftigung als Tonassistent. Nach einigen Jahren schlecht bezahlter Filmwirtschaft bleibt nur noch die Flucht in die Geisteswissenschaft. Es folgt das Studium der Philosophie an der Freien Universität Berlin. Da der Unterricht genug Raum für eigene Aktivitäten lässt, entstehen während der Vorlesungen einige Comic-shortstories, die in den Comicmagazinen "Strapazin" und "Ink" abgedruckt werden. Es ergibt sich die Möglichkeit, bei "Hahnfilm" als Layouter und Hintergrundmaler zu arbeiten. Nach kurzer Zeit in diesem Metier reift die Erkenntnis, dass es keinen großen Unterschied zwischen Philosophie und Zeichentrickfilm gibt. Deshalb folgt eine Jahre dauernde Tätigkeit als Layouter und Set-Designer bei "Hahnfilm" für Projekte wie "Asterix in Amerika", "Benjamin Blümchen", "Renaade" und "Bibi Blocksberg". Seitdem beim MOSAIK als Hintergrundzeichner für "Die Abrafaxe" tätig.

Sascha Wüstefeld

Der in Dresden 1975 geborene Zeichner hat als Mitglied des Fan-Clubs Digefax in Lutherstadt Wittenberg bereits im dortigen Fan-Magazin zahlreiche witzige Abrafaxe-Zeichnungen veröffentlicht. Sascha studiert in Dresden sechs Semester Grafikdesign und nimmt schon zu dieser Zeit Kontakt zum Mosaik-Verlag. Ein Praktikum ermöglicht ihm schließlich den Einstieg ins MOSAIK-Team 1997. Er ist hier als Figurenzeichner tätig. Er zeichnet die Ratte und ist Spezialist für Frauen- und Tierzeichnungen.

Hubertus Rufledt

Hubertus Rufledt wurde 1955, im Gründungsjahr des MOSAIK, geboren. Als Journalist besuchte er 1990 zum ersten Mal die damaligen MOSAIK-Redaktion. Fünf Jahre später veröffentlichte der Verlag das von ihm zunächst als Zeitungsstrip konzipierte ABRAFAXE-Abenteuer HOLLYWOOD PURSUIT als Album. Seither sind von ihm mehrere Comicbücher, wie zum Beispiel KLEINE DETEKTIVE, CHECKPOINT CALIFAX und CONGO erschienen. Daneben schreibt er Szenarien für die Heft-Serie DIE ABRAFAXE und arbeitet seit Dezember 2000 als Co-Autor am monatlich erscheinenden MOSAIK.

Jens Uwe Schubert

In Forst/Neiße 1963 geboren und in Berlin aufgewachsen, bin ich 1986 zum MOSAIK-Team gekommen. Bis 1990 arbeitete ich hier als Zeichner, aber meine schriftstellerischen Ambitionen waren der Auslöser, dass ich nach Abschied von Lothar Dräger bis 1993 Co-Autor neben Walter Hackel wurde. Danach war ich für viele Jahre alleiniger Autor der MOSAIK-Hefte. Da neben textete ich Strips für die SUPER!-Zeitung, für Tele-Lotto und für die SUPER-Illu. Derzeit arbeite ich auch für die Abrafaxe-Trickfilm AG.

Ingrid Behm

1942 in Berlin geboren und aufgewachsen. Nach Aussagen ihrer Mutter schon in früher Kindheit unermüdlich gemalt und gezeichnet. Bei der Bewerbung um eine Lehrstelle für einen künstlerischem Beruf gab es Schwierigkeiten, weil sie in ihrer Bewerbungsmappe auch selbstgezeichnete Comics hatte, und das kam nun gar nicht gut an bei den Kaderleitern. Als dann ein Foto-Atelier einen Lehrling suchte, hat sie mit Interesse zugegriffen. Ihr war beim Zeichnen gerade klar geworden, dass nicht nur das Motiv auf dem Blatt eine wichtige Rolle spielt, sondern auch sein Verhältnis zu den Blatträndern und der leere Raum dazwischen. Dabei war ein Geschenk - ein kleiner Billig-Fotoapparat - eine große Hilfe, denn er machte ihr die Bedeutung des Bildausschnitts so richtig klar. 1968 ist Ingrid als Coloristin zum Mosaik gekommen. Neben dieser Arbeit hat sie sich sehr intensiv mit Malerei beschäftigt. Seit Anfang der achtziger Jahre auch wieder mit Fotografie. Es gab Veröffentlichungen, Einzelausstellungen sowie Ausstellungsbeteiligungen in beiden Genres.

Marieke Ferrari

Die Geschichte ist die Geschichte eines typischen Mädchens vom Land. Nach dem Abschluss einer speziellen Schule für Schöne Künste verlässt sie ihre kleine Stadt, um in der Großstadt zu leben. Sie besucht bei Disney die Schule für Zeichner und verdient als Animateurin für Shows gerade genug zum Leben. Doch nach einer Menge Jobs macht sie erfolgreich ihre Träume wahr und findet ihre große Liebe. Die Story ist nicht schlecht und die Handlung interessiert ein großes Publikum. Es ist ein Film, den man zur Weihnachtszeit im Kino sehen kann.

Andre Kurzawe

Seine gesamte Kindheit verbrachte er auf der Wohnzimmercouch. Danach: Junge Pioniere, DSF, FDJ, Einführung in die sozialistische Produktion, MMM, GST. Hier mußte er überwiegend stehen, dafür gab's aber prima Kopfbedeckung, Anleitung zum Klassenkampf und jede Menge Stinkefüße - immerhin kostenlos! Gut und schön, aber sollte das etwa alles gewesen sein? Gab es für beispiellose Faulpelze und Wegelagerer wie ihn überhaupt noch eine Zukunft in dieser Gesellschaft? Wie sich herausstellte nicht, sonst wäre er wohl kaum Buchbinder geworden. Doch plötzlich kam ihm der Zufall in Form eines sehr dicken Onkels zu Hilfe und fortan lebte er auf Kosten des Arbeitsamtes in Saus und Braus und konnte jeden Tag ausschlafen. Der Rest ist Mosaik...

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